Benjamin Britten war ein leidenschaftlicher Pazifist. Mit seinem »War Requiem« schrieb er 1961 sein beeindruckendstes und bewegendstes Bekenntniswerk. Diese riesig besetzte Komposition ist nun unter Teodor Currentzis und mit Sängerstars wie Bariton Matthias Goerne zu erleben.
Das »War Requiem« hatte Benjamin Britten zur Erinnerung an den Luftangriff auf das englische Coventry im Jahr 1940 und zur Einweihung der dort wieder aufgebauten Kathedrale geschrieben. 1962 übernahm der Komponist am Dirigentenpult die gefeierte Uraufführung seines monumentalen Werks für Orchester, Chöre, drei Gesangssolisten und Orgel.
Unter den Solisten fand sich Goernes Lehrer Dietrich Fischer-Dieskau. Brittens »War Requiem« ist aber nicht nur mahnender Protest gegen jede Form von Unmenschlichkeit und die Kriege des 20. Jahrhunderts. Seine Totenmesse, die mit einem Gebet für den ewigen Frieden endet, hat an Aktualität nichts eingebüßt.